Glas
und Porzellan
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Die Glasstraße
zieht sich von Waldsassen in der Oberpfalz über den Bayerischen Wald
bis Passau auf einer Länge von 250 km. Dieses Gebiet ist seit
Jahrhunderten bekannt für seine Glashütten und Künstler. Die
Glasstrasse führt entlang unzähliger Glaswerkstätten,
-fabriken und -verkaufshallen, die sich im besonderen Maße dem Glas
verschrieben haben. Sowohl Einheimische als auch Touristen lädt sie
ein, auf ihr allerlei zu entdecken, das mit dieser faszinierenden
Materie zu tun hat.
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Im Schwarzachtaler Heimatmuseum erinnert das
Modell einer Glasschleife an die zweite Industrialisierungswelle in der
Oberpfalz. Im Raum „Keramik“ können alte Gläser bewundert werden. Von
überragender Bedeutung ist die Abteilung „Hinterglasmalerei“. Knapp 100
Bilder der Winklarner Schule werden hier präsentiert.
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Schwarzachtaler Heimatmuseum (ca.
16 km)
Im Berg 12
92431 Neunburg vorm Wald
Tel. 09672/4183 (Museum)
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In Oberviechtach zeigt das
Doktor-Eisenbarth- und Heimatmuseum neben aufwendig geschliffenen
Gläsern aus den ostbayerischen und böhmischen Werkstätten auch eine
Besonderheit der Tafelglasproduktion: heimische Glasmalerfamilien
fertigten daraus kunstvolle Hinterglasbilder als Votivtafeln oder für
den häuslichen Herrgottswinkel. Sie entwickelten über mehrere
Generationen einen jeweils eigenen, unverkennbaren Stil. Im
Heimatmuseum sind über 50 Werke der Familien Ruff und Wellnhofer aus
dem benachbarten Winklarn ausgestellt.
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Doktor-Eisenbarth- und Stadtmuseum (ca. 28
km)
Mühlweg 7
92526 Oberviechtach
Tel.: 09671/307-16
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Glasgalerie Gibacht mit Werkstatt
und diversen Veranstaltungen in Waldmünchen
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Berggasthof Gibacht (ca. 22 km)
Gibacht 31
93449 Waldmünchen
Telefon : 09972 / 903983
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Mit der Geschichte der Glasherstellung im
Raum Furth i.W. – Waldmünchen – Bischofteinitz beschäftigt sich die
Glasausstellung im Further Landestormuseum. Neben alten Gläsern der
Voithenberghütte und der früheren Further Glasfabrik zeigt sie auch
Gläser von mittlerweile verschwundenen Glashütten im früheren
Sudetenland. Die Ausstellung lädt seit Frühjahr 2001 auch zu
interessanten Experimenten mit Licht und Spiegeln ein. Die Abteilung
Religiöse Volkskunst beherbergt eine beachtliche Hinterglassammlung,
insbesondere aus der sogenannten Neukirchener Schule.
Seit Frühjahr 2004 ist hier auch eine umfangreiche Sammlung von
Glasdrachen zu sehen. Mehrere Multimedia-Terminals widmen sich der
Glasgeschichte im Bayerischen Wald und der Glasstrasse. Eine Sammlung
von Glasperlen und gläsernen Rosenkränzen verweist auf die Anfänge der
Glasherstellung im Bayerischen Wald. Ebenfalls in die Dauerausstellung
aufgenommen wurden gegossene Glasobjekte und Glasperlen des
Glasmanufakteurs Ralph Wenzel von der "Glasgalerie am Gibacht".
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Stadt Furth im Wald (ca. 35 km)
Burgstrasse 1
93437 Furth im Wald
Tel.: 09973 509-0
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1980 begann der Künstler Rudolf Schmid sen.
hier seinen Traum zu verwirklichen und verwandelte mit seiner Familie
das Gebäude in ein Gesamtkunstwerk, das in seiner Art einmalig ist!
Eine außergewöhnliche Architektur ist der besondere Rahmen für die
überdimensionalen Glaswände, die in der Scheune zu sehen sind und mit
verschiedenen Geschichten bemalt wurden.
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Die Gläserne Scheune (ca. 44 km)
Rauhbühl 3
94234 Viechtach
Tel.: 09942 8147
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In den Winkeln des Ortes versteckt findet
man noch unverfälschte historische Bayerwaldhäuser. Hier ist der Sitz
des rührigen Familienunternehmens Weinfurtner. Zwischen der gemütlichen
kleinen Glashütte, wo man bei Kaffee, Kuchen und Zittermusik den
Glasmachern beim Arbeiten zusehen kann, der eigenen
Kronleuchterfabrikation und einem kleinen Forellenbach erstreckt sich
eine der größten Verkaufsausstellungen der Region. Ein Schwerpunkt ist
das Thema „gedeckter Tisch“, u.a. mit hochwertigem Meissener Porzellan
und modernem Trinkglas. Sehenswert ist der überdachte Glasweg mit den
fantasievollen und oft witzigen Glasskulpturen von Theodor Sellner
sowie die Ausstellung von Freilandskulpturen auf den Grünflächen des
Weinfurtner-Geländes.
Weinfurtner Das Glasdorf (ca. 50
km)
Zellertalstraße 13
93471 Arnbruck
Tel.: 09945 / 94 11-0
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In Drachselsried hat sich seit über zwei
Jahrzehnten die Galerie Herrmann etabliert. Aufbauend auf einer
umfangreichen, einzigartigen Privatsammlung von Plastiken und Gefäßen
des Studioglases der 1970er Jahre – die jedem Interessierten zur
Besichtigung offen steht – bietet das Ehepaar Herrmann in seinem Haus
eine Vielzahl von hochwertigen Objekten internationaler Glaskunst an.
Darüber hinaus finden wechselnde Sonderausstellungen statt. Der Sammler
Hans Herrmann hat auch eine Reihe beeindruckender Filme gedreht,
künstlerische Zeit-Dokumente über die Anfänge und die Blütezeit des
Studioglases.
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Gertraud
Herrmann (ca. 54 km)
Poschinger Str. 12
D-94256 Drachselsried
Tel: (++49) 9945-395
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Inzwischen ist Bodenmais mit Glas aus aller
Welt zum Mekka des Glastourismus geworden. In der Hauptstraße reiht
sich eine Verkaufsausstellung an die andere, daneben stehen dem
Besucher hier zwei Glashütten zur Besichtigung offen. Die sogenannte
„Waldglashütte“ gehört der Firma Joska, einem der größten
Familienunternehmen der Region, einst aus der kleinen
Bleikristallschleiferei des Firmengründers herangewachsen. Das neue
große Joska-Crystal-Land mit Restaurant und Glaskunstpavillon ist am
Ortsrand von Bodenmais direkt neben der Bundesstraße entstanden. Hier
kann man den Glasmachern beim Glasblasen zusehen oder in den
Schauwerkstätten die Lampenglasbläser, Glasmaler, Schleifer und
Graveure beim Arbeiten beobachten.
JOSKA KRISTALL GmbH & Co.KG
(ca. 65 km)
Am Moosbach 1
94249 Bodenmais
Tel. 09924 - 779-0
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Die Glasstadt Zwiesel mit der weltbekannten Schott-Zwiesel
Marke. In Zwiesel hat sich eine Vielzahl von individuellen Werkstätten,
Werkstattgalerien und Glasstudios niedergelassen. Eine andere
Bereicherung war die Ansiedlung nord- böhmischer Veredeler, wovon noch
das Familienunternehmen
Rimpler Kristall zeugt. Viele Werkstätten haben sich zur
Vereinigung „Gläserner Winkel Bayerischer Wald“
zusammengeschlossen, eine andere Künstler-Gruppe zur „Männerhaut“.
Dem Gast bietet sich darüber hinaus das ganze Jahr über die
Gelegenheit, das Zwieseler Glas anzusehen – sei es in der ständigen
Ausstellung von Schülerarbeiten in der Glasfachschule oder im „Haus des
Gastes“. Auch die historische Sammlung im Zwieseler Waldmuseum mit
bedeutenden Maudergläsern und wechselnden Sonderausstellungen oder die
regionale Glasherstellerschau der „Zwieseler Glastage“, der jeweils im
Sommer stattfindende „Zwieseler Buntspecht“ und nicht zuletzt die
jährliche Zwieseler Glasauktion des Heilbronner Auktionshauses Dr.
Fischer sind einen Besuch wert. Ein wenig versteckt am Waldrand findet
man in der Zwieseler Rotwaldsiedlung die „Rotwaldglashütte“,
eine Familien-Miniglashütte mit Hüttenstube, in der die
Glasmachertradition des Bayerwaldes gepflegt wird. Am Stadtrand von
Zwiesel steht unübersehbar die Schauglashütte „Ambiente“. Das Gebäude
der einstigen Hohlglasschleiferei besitzt allein schon durch seine
großflächig künstlerische Fassadengestaltung Wiedererkennungswert.
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Stadt Zwiesel (ca. 70 km)
Stadtplatz 27
D-94227 Zwiesel
Telefon: (0 99 22) 84 05 - 0
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In der Kreisstadt Regen werden seit 1898
Präzisionsgläser hergestellt. Die Optischen Werke Rodenstock sind mit
ihrer Produktion von Brillengläsern und feinoptischen Linsen
weltbekannt. Wenn auch eine Führung durch die laufende
Brillenglasherstellung nur im Rahmen von Sonderveranstaltungen möglich
ist, so bietet doch das „Forum des Sehens“ ausreichende
Informationsmöglichkeiten. Obwohl auf dem Betriebsgelände gelegen, ist
es der Öffentlichkeit zugänglich. Eine Vielzahl historischer optischer
Instrumente sind dort ausgestellt bis hin zu innovativen
Brillenglas-Technologien, aber auch Daten zur Geschichte der Firma
Rodenstock, die gleichzeitig eine Geschichte des Sehens ist.
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Rodenstock GmbH (ca. 64 km)
Bahnhofstraße 45
D-94209 Regen
Telefon: +49(0)9921 / 26-0
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In jenem idyllischen Ort Frauenau, der den
Filmer Werner Herzog zu seinem „Herz aus Glas“ inspiriert hat, wird
seit mindestens 1400 Glas geschmolzen. Diese Tradition spiegelt sich
bis heute im Namen der Familie von Poschinger
wieder, die seit 15 Generationen dem Glas
verbunden ist und somit auch als die älteste Industriellenfamilie
Deutschlands gilt.
Die Glashütte
Valentin Eisch ist ein relativ junges
Familienunternehmen.Individuelle Serien-Gestaltung bildet daher den
Schwerpunkt im Herstellungsprogramm der Eisch-Hütte. Einen Überblick
über das künstlerische Schaffen Erwin und Gretl Eischs, deren Sohn
Valentin Eisch sowie über aktuelle Kunstobjekte aus Glas bietet die
Galerie am Museum allen Interessierten. Das Glasmuseum
Frauenau – 1974 dank einer tatkräftigen Initiative des
Altbürgermeisters Alfons Hannes gegründet – präsentiert dem Glasfreund
nicht nur eine vielfältige Glassammlung, sondern gibt zugleich einen
sehr guten Einblick in die Materie. Wie ein Lehrmeister erzählt die
dortige Dauerausstellung von alten Verfahren wie der
Pottasche-Herstellung, von Glasveredelungstechniken, aber auch – in
seiner technischen Abteilung – von Glaskeramik, Lichtleitfasern und
optischem Glas. Die Glassammlung selbst umspannt drei Jahrtausende:
ägyptische, römische und venetianische Luxusgläser, mittelalterliche
Gefäße bis zum Industrieglas. Fundstücke aus alten Waldglashütten der
Region und Exponate der Blütezeit um 1900 lassen die Glasgeschichte um
Frauenau lebendig werden. Bemerkenswert ist die Sammlung Kermer mit
wertvollen italienischen Glasgefäßen der 1950er Jahre wie auch die
umfangreiche Sammlung von Studioglasobjekten der letzten Jahrzehnte.
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Stadt Frauenau (ca. 84 km)
Am Museumspark 1
94258 Frauenau
Tel. 09926/9410 - 0
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Urlaub Ostsee
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